Fette sind ein oftmals missverstandenes Thema und dies hängt natürlich auch
damit zusammen, dass eben Lipide (Fette) in der Vergangenheit oftmals
verteufelt wurden und aus den deutschen Küchen verbannt wurden.
Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisteten selbstverständlich zum
einen die allgemein geltenden Ernährungsempfehlungen und zum anderen
die etlichen Berichte über bösartige Fette die nur eines wollen, unseren Tod.
In meinem "Handbuch der ketogenen Ernährung" habe ich mich sehr
ausführlich mit dieser Thematik beschäftigt.

So führte die allgemein verbreitete Meinung in den vergangenen Jahren dazu,
dass immer weniger Fette in der täglichen Ernährung eine Rolle spielten,
ganz unabhängig davon, ob es sich nun um "gute" oder "schlechte" Fette
handelte mit dem bedenklichen Ergebnis, dass Lipide einfach durch
Kohlenhydrate ersetzt wurden. Das Ergebnis ist mehr als bedenklich, denn
es ist genauer gesagt gesundheitsgefährden und haarsträubend:
Immer mehr Menschen, ernähren sich ungesünder als zuvor, immer mehr
Menschen erkranken mit steigender Tendenz an Diabetes mellitus,
Arteriosklerose, Übergewicht, Adipositas, Cholesterin-Entgleisungen
und arterieller Hypertonie.
Diese Aufzählung ließe sich lockerleicht um etliche Unterpunkte weiter fortführen.
Und was sind nun die wissenschaftlichen Fakten und die tatsächlichen
Risiken in Sachen Fett?
Fakt ist:
Spezielle Fette sind zur Aufnahme der lipophilen, also fettlöslichen Vitamine A, D, E und K erforderlich. Fette sorgen für ein natürliches und intensiveres Sättigungsgefühl als Kohlenhydrate. Fette sind anders als etliche (ungesund) Kohlenhydrate wesentlich Energiereicher und ihre Speicherungsform ist wesentlich konzentrierter. Fette sind für ganz bestimmte Funktionen, Enzymen und Hormonen unerlässlich und unser Körper benötigt eine hochwertige Fettzufuhr. Tatsächlich gibt es auch Fette, die unserem Körper alles andere als guttun. Diese sollten entweder gemieden oder marginal, also spärlich eingesetzt werden. Grundsätzlich können folgende Regeln eingehalten werden:
- Industriell hergestellte Fette, die weiterverarbeitet wurden und diversen industriellen Verfahren ausgesetzt wurden, um möglichst billig zu sein und zu bleiben, sollte gemieden werden!
- Raffiniertes, gebleichtes, entwachstes und desodoriertes Fett ist schädlich und sollte gemieden werden!
Ferner gilt es zu vermeiden:
- sämtliche Fette, die gehärtet oder teilgehärtet wurden
- alle raffinierten Öle
- alle Fette die bei der Produktion stark erhitzt wurden
- alle Öle die erhitzt und zudem noch reich an mehrfach gesättigten Fettsäuren sind
- Öle, die in Plastikflaschen verkauft werden
- Margarine und alle billigen Transfettsäuren

Ein weitere Umstand, der meines Erachtens nach immer noch zu wenig Beachtung findet ist die
Insulinausschüttung im Rahmen einer relativ fettreichen Mahlzeit. Was möchte ich damit sagen?
Nun, Insulin hat in unserem Organismus allerlei Funktionen und dient nicht nur, um den Blut-
Zuckerspiegel entsprechend zu senken. Insulin übernimmt unter anderem jene Funktion, dafür
zu sorgen, dass die über die Ernährung aufgenommenen Fette in unserem Fettdepotspeicher
landen. Und das ist ein wichtiger Punkt, denn, eine fettreiche Kost muss arm am Kohlenhydraten
sein um eben dies zu vermeiden. Je mehr Insulin ausgeschüttet werden muss, umso mehr Fett
landet auch letzten Endes auf unseren Hüften. Wenn die Fettzufuhr erhöht wird, muss es zu
einer Restriktion der Kohlenhydrate kommen. Werden viele Kohlenhydrate gegessen, muss
die Fettzufuhr moderat sein. Ein Beispiel: Wenn ich Pommes aus dem Fastfood-Restaurant um die
Ecke esse, muss ich davon ausgehen, dass mir eben diese Fette (ganz abgesehen davon, dass
sie in viel zu viel billigen Fetten frittiert wurden) schaden werden und mich dick machen. Unser
Organismus kommt relativ gut mit Fetten klar, solange eine moderate (oder eben gar keine)
Insulinausschüttung vorliegt.
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